Nicht selten wird das um 1860 in der Anlage erbaute Haus Custodis, einst herrschaftliches Landhaus des Hofbaumeisters Max Joseph Custodis aus Düsseldorf, irrtümlich für die Burg gehalten. Dort unterhält der „Verein zur Erhaltung der Isenburg“ ein interessantes Museum. Ganz fantastisch ist zudem die Aussicht ins wunderschöne Ruhrtal!
Das Haus Custodis auf dem Isenberg. Fotos: Uli Auffermann
1193 begannen die Grafen von Altena-Isenberg bei Balkhausen auf dem Isenberg hoch über der markanten Ruhrschleife eine mächtige Burg zu errichten. Ober- und Unterburg erstreckten sich über 240 Meter, doch sollte die Anlage nicht alt werden. Schon 1225/26 wurde die Isenburg zerstört, denn der damalige Burgherr, Graf Friedrich von Isenberg, war Schuld am Tod des Erzbischofs von Köln und wurde hingerichtet.
Erst in den 1960er-Jahren begann man sich den historischen Überresten zu widmen. So verhalf das Engagement des damaligen Lehrers und Heimatpflegers, Dr. Eversberg, und seiner „Buddel-AG“, einer Schülerarbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Waldstraße in Hattingen, der Ruine der Burg Isenberg zu neuem Leben.
Überregional bekannt ist ein alter Steinbruch am Isenberg, in dem seit langem die Sektion Essen des Deutschen Alpenvereins ihren Klettergarten betreibt.
Anfahrt: Das Gelände ist nur zu Fuß zu erreichen. Es gibt keine Parkmöglichkeit an der Burgruine Isenberg! Am besten ist die Burgruine über den Wanderparkplatz an der Isenbergstraße zu erreichen (der Aufstieg dauert ca. 25 Minuten) - Weitere Infos zum VEREIN ZUR ERHALTUNG DER ISENBURG E.V. und zum Museum
Öffnungszeiten
Die Burgruine ist ganzjährig zugänglich.
Das Museum mit Cafeteria ist am 2. Sonntag des Monats geöffnet:
April bis Oktober: 15-17 Uhr
November bis März: 14-16 Uhr
(Änderungen aufgrund der aktuellen Situation hinsichtlich des Coronavirus möglich.)
Tourentipp:
Man glaubt nicht, im Ruhrgebiet zu sein auf dieser das Auge verwöhnenden Kurzwanderung. Ein kleines Seitental, wie es auch in den Alpen sein könnte, ermuntert uns, es an seinen Hängen zu umwandern. Etliche Höhenmeter und die Felsartisten im Klettergarten Isenberg verstärken diesen Eindruck.